Vater-Kind-Kur, Aufnahme von Vätern
(Ganzjähriger Therapieschwerpunkt)
Immer mehr Väter übernehmen, dank veränderter Rollenbilder innerhalb der Familie, immer größere Anteile an der Familien-, Haushalts- und Erziehungsarbeit. So sind sie weitaus mehr in diese Themen eingebunden, als noch vor zehn Jahren. Die damit verbundenen Strapazen einer Mutter spüren nun auch vermehrt die Väter: Durch die Mehrfachbelastung in Familie, Beruf und Haushalt kann sich auch beim „starken Geschlecht“ ein Ungleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele einstellen.
Depressive Verstimmungen, aus der sich ein Burnout entwickeln kann, Erschöpfung, Angstzustände, Schlafstörungen, aber auch Rückenschmerzen und Gelenkbeschwerden können die Folgen der sich manifestierenden multiplen Belastungen sein. Auch veränderte Lebenssituationen, wie eine schmerzhafte Trennung, Alleinerziehend zu sein (jeder fünfte Alleinerziehende ist heute männlich!), Familienangehörige zu pflegen oder einen Trauerfall in der Familie zu haben, können eine Vater-Kind-Kur sinnvoll machen.
Außerdem gestehen sich Väter die Tatsache, dass sie an die Grenze ihrer Belastbarkeit kommen, später ein als Mütter.
Väter finden in der Kurmaßnahme - ebenso wie Mütter – auf ihrem individuellen Therapieplan ein Plus an Gesundheit in Form von Anwendungen, Therapien, Entspannungsübungen, Vorträgen, Gesprächskreisen, Ruhephasen und Interaktionsangeboten gemeinsam mit dem Kind, den Kindern. Idealerweise stellt die Kurmaßnahme die Weichen für eine langanhaltende Wirkung, denn eine Kur versteht sich auch immer als Hilfe zur Selbsthilfe.
Immer mehr Väter nehmen inzwischen das Angebot einer Vater-Kind-Kur in Anspruch. So hat sich die Anzahl der Väter in den letzten 10 Jahren durchaus erhöht, wenngleich sie aktuell nur etwa 5% der Patient*innen unserer Kliniken stellen.
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